Warum "Vegan-Diets" immer schlechter funktionieren
- Paretheus
- 26. Sept. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Lange Zeit hat der Wechsel zu einer veganen Ernährungsweise bei Vielen zum Verlust von Körperfett geführt und war eine solide Wahl, um die Körperkomposition zu verbessern. Das scheint zunehmend schlechter zu funktionieren. Hier einige Überlegungen, woran das liegen könnte:
Aus dem Prinzip der Energiebilanz folgend, funktionieren Vegane-Diets - so wie alle anderen Diets auch (!) - im Kontext von Körperfett-Regulierung allein über die Energiemenge, die aus der Nahrung aufgenommen und verwertet werden kann.
Bis vor 10-15 Jahren, waren Vegan Diets vergleichsweise selten und gab es noch wenige(r) auf vegane Menschen ausgerichtete hoch-verarbeitete Lebensmittel.
In Folge waren viele der regelmäßig verfügbaren energie-dichten und "hyper-palatable" Lebensmittel nicht vegan und somit ausgeschlossen.
Ein Wechsel von einer Diet, die solche "Kalorien-Bomben" grundsätzlich zulässt zu einer Diet, die solche reflexartig ausschließt, hat natürlich erhebliches Potenzial zu einem Energie-Defizit zu führen. Denn wenn solche energie-dichten Lebensmittel plötzlich ersatzlos aus der Energie-Aufnahme herausfallen, entsteht je nach vorheriger Essgewohnheit ein beachtliches "Loch". Dieses Energie-Loch werden die meisten nicht mit wenig verarbeiteten und "schnell-füllenden" Lebensmitteln wie Obst & Gemüse vollständig auffüllen.
Mit zunehmender Popularität von Vegan Diets hat exponenziell die Menge an ultra verarbeiteten und extrem kaloriendichten Lebensmitteln zugenommen. Diese Lebensmittel sind hyper palatable und wenig füllend oder sättigend.
Heute hat man bei einer Vegan Diet ebensoviele Wahlmöglichkeiten, wie in einer omnivoren Ernährungsform.
Im Ergebnis ist eine Vegan Diet nicht per se besser oder schlechter als andere Diets. Sie hat wie alle (!) ihre Vor- und Nachteile.
Wer sich für eine Vegan Diet entscheidet und unzufrieden mit den Ergebnissen ist findet hier vielleicht die Erklärung dafür, warum keine Reduktion von Körperfett eingetreten ist.
Wer gerne auch heute noch eine sog. "Eliminiation Diet" ausprobieren will, für die es wenige extra produzierte Lebensmittel gibt, kann alternativ die "Carnivore Diet" ausprobieren.
Auch diese hat Vor- und Nachteile und ein Verlust an Körperfett ist alles andere als garantiert. Aber die Carnivore Diet führt häufig zu einem deutlich höheren Protein-Anteil in der Ernährungsroutine. Proteine sind häufig sehr sättigenden und haben einen etwas höheren "Thermic Effect of Food" (TEF), was bedeutet, dass verhältnismäßig etwas mehr der im Protein enthaltenen Energie dafür aufgewandt werden muss, um die übrige Energie für den Körper zugänglich zu machen. Darüber hinaus gibt es Stand heute kaum bis keine designierten "Carnivore" Produktpalletten in deutschen Supermärkten, jedenfalls haben wir noch keine gesehen!
- We hope it helps! -
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